Die Gnawa

Die Gnawa sind eine Bruderschaft Marokkos und existieren seit Ende des 16. Jahrhunderts. Sie kommen ursprünglich aus dem alten Timbuktu, Senegal, aus Ghana oder dem Sudan und unterhalten die Besucher des Djemaa El Fna mit Musik und akrobatischen Darbietungen. Im Laufe der Zeit haben sich ihre Rituale mit der Marokkanischen Kultur verwebt. Ursprünglich sangen sie Lieder über die Sklaverei in Marokko. Mittlerweile finden sich aber auch viele religiöse Themen in ihren Texten.

Die Musik setzt sich aus den Klängen der „Hajhuh“ oder ‪„‬Lothar‪“‬, einem gitarrenähnlichen Instrument aus Holz und Leder mit drei Saiten,  der „Kraksch“, einer speziellen Art Kastagnetten und einer großen Bass-Trommel zusammen.
 
Besonders bekannt ist der Trance-Tanz „Lella“ (Nacht)‪,‬ dessen marokkanischer Name ‪„‬Derdba‪“‬, mit der Bedeutung sich gegenüber Heiligen und ihren Meistern unterzuordnen, ‬ist. Dabei werden verschiedene Rhythmen gespielt, die je einer Farbe zugeordnet werden. Ist der Zuschauer besessen von einem Dschinn, reagiert er auf eine Farbe und tanzt in Trance, bis er in die Bewusstlosigkeit fällt.
 
Gnawa wurden ursprünglich die Menschen aus der berühmten Stadt Jenny bzw. Kenny genannt. Sie befand sich im Königreich Guinea, südlich von Timbuktu Niger-Becken, das in den Golf von Guinea fließt.
 
Als geistiger Ursprung der Bruderschaft der Gnawa dient der Schrein «Sidi Bilal» im Westen der Stadt Essaouiras. Typisch für die Gnawa sind ihre meist roten oder grünen Gewänder ung ihrer muschelbesetzten Mützen

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